Hundefreunde Balve Neuigkeiten
HUNDEFREUNDE BALVE e.V. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, den oft falsch verstandenen Schutzdienst näher zu
HUNDEFREUNDE BALVE e.V.
Wir möchten die
Gelegenheit nutzen, den oft falsch verstandenen Schutzdienst näher
zu beleuchten. Denn wenn es um die Schutzdienstausbildung geht,
hört man oft das Vorurteil von vielen Hundebesitzern, durch
diese Ausbildung werde der Hund nur unnötig scharf und
aggressiv gemacht. Hiermit ist seitens der Hundebesitzer eine
Aggression gegenüber Menschen gemeint. Beim Hund kann man
grundsätzlich zehn verschiedene Formen der Aggressivität anhand der
auslösenden Reize unterscheiden. (Moyer 1968; Hart und Hart 1991)
Prinzipiell sind aggressive Verhaltensweisen ein Teil des
natürlichen, hundetypischen Verhalten. Eigentlich sind sie typisch
für alle in sozialen Verbänden lebenden Tiere, weil erst durch den
Gegenpol der Aggression auch das Gefühl von Zuneigung und
Verbundenheit entstehen kann. Beide Emotionen sind untrennbar
miteinander verbunden
Im Hundesport wird der
Hund nicht auf Wehrtrieb, sondern über den Beutetrieb
ausgebildet. Jeder Hund besitzt, mit unterschiedlicher Ausprägung,
einen Beutetrieb. Für den Hund ist der Schutzärmel ein Beuteersatz.
Auch wenn es für den Laien so aussieht, als ob der Hund den
Menschen angreift, ist es nicht die Person, sondern der Schutzarm,
den der Hund attackiert. Er versucht seine Beute zu erobern. Hierbei
ist je nach Veranlagung des Hundes mehr oder weniger
Beuteaggressivität vorhanden. Der Hund lernt aber gleichzeitig, dass er nicht
Beute machen kann wann er möchte
Er darf nur unter
bestimmten Voraussetzungen in den Ärmel beißen bzw. er
muss auch auf Kommando seines Hundeführers die Beute wieder
auslassen. Das erfordert ein hohes Maß an Gehorsam. Nicht
jeder Hund ist von der Grundveranlagung her friedlich. Einen Hund,
der von Natur aus etwas „knurrig" ist, kann man zwar zum
Gehorsam erziehen, aber diese Tiere müssen dann ständig
ihre Veranlagung unterdrücken. Im Schutzdienst darf
der Hund knurren, er hat also die Möglichkeit, seine
Aggression an der Ersatzbeute auszulassen und zu kanalisieren. Der
Schutzdienst ist weder ein Ersatz für eine Grundausbildung,
noch löst er vorhandene Rangordnungsprobleme, aber er bietet
dem Halter die Möglichkeit, unerwünschte Aggression in
eine gewünschte Bahn zu lenken
Ein ausgebildeter Schutzhund
hat auch unter verstärkter Belastung gelernt, seinem Halter
zu gehorchen. Somit ist er in Extremsituationen besser zu
kontrollieren.
[]Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an:Copyright © 2003 Helmut ThomasStand: 17. August 2009
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